Der etwas andere Lauf in Bischofswerda

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Schiebock läuft Extrem 2023 von Chalia

Am 1. April entscheiden wir (Velte, Malte und Chalia) uns, an unserem ersten Hindernislauf teilzunehmen. Hierzu haben wir recht früh die Reise nach Bischofswerda angetreten. Eine Stunde später waren wir auch schon dar und konnten unsere Startunterlagen abholen. In dem Moment als wir den Start- und Zielbereich, sowie einige Hindernisse gesehen haben, war uns klar: „Das wird geil!“ Vor Ort konnten wir noch Handschuhe erwerben und dann ging es auch schon los. Die Läufer sind alle in 5 sek. Abständen alleine oder gemeinsam gestartet. Wir haben uns entschieden, als Trio zu starten, um gemeinsam die ersten Hindernisse zu bewältigen. Insgesamt gab es 16 Hindernisse auf einer Strecke von 2,5 km, dabei konnten wir uns entscheiden, ob wir eine, zwei oder drei Runden laufen. Malte entschied sich die Strecke dreimal zu laufen, Velte und ich liefen zwei Runden. Als wir dann gestartet sind, lagen schon einige verschiedene Hindernisse vor uns, besonders im Ziel und Startbereich gab es viele Hindernisse hintereinander, wodurch wir unsere Hypothese: „aller 150 Meter ein Hindernis“ verwerfen mussten. Wer läuferisches Talent hatte, konnte auf bestimmten Passagen sein Können beweisen und an allen anderen Läufern vorbeiziehen. Besonders das zweite Hindernis ist mir in Kopf geblieben, als wir in eine Hüpfburg mit Wänden rein sind und Velte versucht hat Malte über eine Wand zu werfen, nachdem er wie ein Sack über der Wand hing. Ein weiteres Hindernis waren Autos, hier musste man entscheiden, ob über die Rücksitzbank oder oben drüber klettert. Es fühlte sich irgendwie falsch an, über ein Auto zu klettern, aber es hat schon sehr Spaß gemacht. Als wir das ganze geschafft hatten, lagen Röhren vor uns, in denen wir hoch rutschen, klettern oder robben mussten. Das Herauskommen gestaltete sich für uns alle sehr schwer, denn wir fragten uns gegenseitig, wie wir hier wieder herauskommen würden.  Am Ende hat es jeder geschafft, über seine eigene Methode da wieder gut herauszukommen. Nach diesem Hindernis ging es aus dem Sportstadion raus ins Gelände. Hier warteten weitere Hindernisse auf uns, wie Container mit Reifen, Sandsack tragen, Heulballen beklettern, mit einem Seil hoch auf einer waagerechten Rüstung und wieder runter, Wände aus Holz überwinden und ein Metallkonstrukt zum Hangeln. Gerade im Gelände hatte man zwei länger Passagen zum Rennen, eh es dann wieder ins Stadion ging. Im Stadion angelangt gab es diesmal Traktor-Reifen, Treppenlauf, Hüpfburgen, Palettenstapel und weiter kleine Hindernisse. Wenn man diese geschafft hatte, konnte man die zweite Runde antreten oder ein Zielsprint in die Arme der Frauen mit den Teilnehmermedaillen machen. Wir drei sind uns sicher, mit jeder Runde wurde es anstrengender. Zuerst war ich, Chalia, im Ziel, kurz darauf kam Velte mit meinem Applaus ins Ziel und etwas über 10 Minuten später dann nach drei Runden Malte. Er hatte Glück mit viel Applaus und Motivationsrufen von Velte und mir ins Ziel zu kommen. Für Malte war es somit ein gemeinschaftlicher Start und ein herzliches Willkommen.

Als wir den Lauf hinter uns hatten, waren wir nicht nur dreckig und voller Schrammen, sondern auch super glücklich. Das Einzige, was manchmal den Ehrgeiz beim Lauf eingeschränkt hatte, waren die Wartezeiten an einigen Hindernissen. Ich hatte nach dem Lauf das Gefühl, dass ich sehr weit oben in der Gesamtwertung der Frauen über 5 km sein musste. Zum meinem Erfreuen bestätigte sich dieses Gefühl, denn ich war die 2. schnellste Frau auf den 5 km, mit recht wenig Abstand zur Gesamtsiegerin. Für mich ist es ein sehr gelungenes Ereignis gewesen. Aber nicht nur ich habe eine super Leistung hingelegt, sondern auch Malte und Velte. Velte lief immer dicht an mir ran und konnte das eine oder andere Hindernis sogar schneller und besser bewältigen. Auch er war sehr erfolgreich und konnte vor allem Erfahrungen und Glücksgefühle sammeln. Dieses Erlebnis wird er auf jeden Fall mit nach Norwegen nehmen und nicht so schnell vergessen. Malte lief eine Runde weiter und konnte schlussendlich mit einer top Zeit einen 6. Platz über die 7,5 km belegen. Am Ende war er einfach sehr glücklich über die neue Erfahrung, das tolle Erlebnis und meinte, dass er den Spaß seines Lebens hatte. Unser Fazit zum Lauf ist, dass wir ihn auf jeden Fall weiterempfehlen, denn hier bei diesem Lauf ging es eigentlich nicht um gute Zeiten, sondern um den reinen Spaß.

Chalia

Malte: 7,5 km in 53:25 min (Platz 6 Männer)

Velte: 5 km in 42:22 min (Platz 25 Männer)

Chalia: 5 km in 39:42 min (Platz 2 Frauen)